21.11.12

Wer mag Borschtsch?

Neulich hatte ich bei 12 von 12 eine Suppe gekocht, nach deren Rezept ich dann gefragt wurde. Damals war es nur ein Rumfort-Borschtsch-ähnliches Süppchen, heute habe ich ihn mal wieder richtig gekocht, mein absolutes Allzeit-Lieblingsessen:

Borschtsch

Meine Mutter hat eine umfangreiche Kochbuchreihe aus den 80zigern, "Menu", daraus hat sie mir dieses Rezept schon vor Jahren kopiert. Es wird bei uns, leicht abgewandelt, gerne gegessen, obwohl das Rezept dort eingeleitet wird mit den Worten: "Borschtsch ist nicht jedermanns Sache. Aber jeder hätte diese russische Spezialität gerne mal gegessen. Sie auch?"

Wie gesagt, wir lieben es, die Kinder auch, es ist mit dem Wurzelgemüse und dem Kohl ein richtiges Wintergericht. Trotz der vielen Schnibbelei koche ich es auch gerne für viele Leute, es lässt sich wunderbar vorbereiten und schmeckt am nächsten Tag eigentlich noch besser. Aufpassen muss man nur mit den Geschmäckern, ich höre immer wieder von vielen Leuten die keine Rote Bete mögen.
Man kann das Fleisch übrigens auch gut weglassen, dann ist es halt nicht ganz so sättigend, schmeckt aber genau so gut und geht schneller!


So gehts:
 Bratöl/Butter
400-500gr. Suppenfleisch ohne Knochen
2l Wasser
Instant-Gemüse- oder Fleischbrühe

Das Fleisch im Fett in einem großen Topf kurz scharf anbraten, das Wasser und entsprechend (eher etwas weniger) Brühe zugeben und zum Kochen bringen. Das Fleisch muss etwa eine Stunde kochen, wir machen also jetzt weiter mit dem Gemüse:


 1 Zwiebel
400-500g Rote Bete
ein ordentliches Stück Sellerie 250gr.
250gr. Wurzelpetersilie und/oder Möhren
1 Stück Weisskohl, 300-400g

1 Dose Tomaten (400g)
gut 50ml Balsamico Essig
1 Lorbeerblatt
1/2 Päckchen TK-Petersilie
Saure Sahne

 Die Mengen sind nur ungefähr wichtig, ich hatte heute keine Karotten, nehm ich halt Wurzelpetersilie, farblich wird sowieso alles durch der Rote Bete dunkelrot, inclusive der Hände.


Alles kleinschneiden, die Zwiebel fein würfeln, die Karotten/Petersilienwurzel in dünne Scheiben, die Rote Bete in ca. ein Zentimeter große Würfel, die Sellerie in kleinere Würfel.


Die Zwiebel in etwas Fett anschwitzen, Sellerie und Rote Bete dazu, auch anschwitzen und dann zum Fleisch dazu geben. Anschliessend mit Karotten/Wurzelpetersilie ebenso verfahren.


Danach den Kohl in feine Streifen schneiden und zur Suppe geben. Die Dose Tomaten dazuschütten und das Lorbeerblatt.
Ich gebe jetzt den Essig dazu, 50ml ist eine ungefähre Angabe, ich probiere immer wieder die Flüssigkeit, es soll schon deutlich nach Essig schmecken, aber das ist auch ein bisschen Geschmackssache. Fehlende Würze mit Brühe oder Salz (oder Essig) abschmecken.
Dann weiter kochen lassen.
Jetzt kann man was anderes machen, bloggen oder so. Notfalls die Küche aufräumen...;-)


Wenn die Stunde um ist, das Fleisch aus der Suppe nehmen und kleinschneiden, evt. das Fett entfernen. Das ist, wen wunderts, immer eine sauheisse Angelegenheit, eine Fleischgabel hilft.
Fleischstücke zurück in den Topf. Sind die Gemüsestücke schon weich? Evt. länger kochen lassen. Umrühren und nochmal probieren, abschmecken, Petersilie zugeben, fertig!

Die Saure Sahne (alternativ Schmand o.ä.) gibt jeder erst bei Tisch in den Teller. Macht warm, macht süchtig (mich!) und schmeckt mittags wie mitternachts. LECKER!!


Lasst es Euch schmecken!

Der Vollständigkeit halber eine Anmerkung zum Originalrezept: Da ist das Verhältnis Fleisch/Gemüse fleischlastiger, sie nehmen keine Dosentomaten sondern frische, weniger Essig, und ausserdem kommt noch Fleischwurst und am Ende noch Dill dazu. Wer's mag...;-)

7 Kommentare:

  1. Borschtsch mag ich total gerne. Alternativ zu Kohl + Essig macht sich Sauerkraut sehr gut, so steht es in meinem Rezept. Ohne Schmand geht nüscht, da ist die Sucht schon unheilbar ;0).

    Schöne Grüße
    Anne

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  2. was mir besonders gut schmeckt-wenn man zwiebel in der butter goldbraun brät und dann hinzufügt.
    selerie haben wir nie gemacht,weil diese zutat einfach nie gab oder selten gab, schmeckt dadurch bestimmt deutlich besser.aber was auch noch unbediengt rein sollte sind paar körner schwarzpfeffer. essig macht man eigentlich nicht.
    bei jedem schmeckt diese supee anders:-)selbt bei meine oma und mutter anders als bei mir.

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  3. Lecker! Ich kenne es auch ein wenig anders, aber ist bestimmt genau so süchtigmachend. Es stammt zwar aus der russischen Küche, aber meine Oma, die aus Ostpreußen kam, hat das auch ganz viel gekocht, das war bei denen genau so üblich wie bei uns die Kartoffelsuppe. Im Winter mag ich solche Suppen total gerne abends, das wärmt so schön... Ein richtiges Seelenwärmer-Essen!

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  4. Hm, ich mag Borschtsch auch sehr gerne. Bei mir allerdings ohne Fleisch, dafür aber mit etwas Dill. Lecker!

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  5. Ich liebe Borschtsch auch! Hier gibt es sie immer auf dem Isemarkt, auch köstlich. Aber selbermachen könnte ich sie auch endlich mal. Yummy!!

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  6. Einer meiner Freunde ist aus Russland. Wir kochen oft zusammen Borschtsch (allerdings für mich vegetarisch. Dazu gibt es immer ganz frisches Vollkornbrot mit Butter und als absolutes Muss: Wodka :-D

    Wohl bekomms ;-)

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  7. Danke, danke, danke.
    Das Du es auch noch soooo herrlich machst.
    Mir fehlen die Worte. Gelesen haben ich von Borschtsch auch
    schon oft und Deins so soooo lecker aus.
    Nun muss ich einkaufen. Ich hab alles da, ausser die
    rote Beete. Ich freu mich drauf. Ich danke Dir
    vielmals.
    Einen schönen Abend.
    LG Kathi

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