5.10.12

Real life!?

Mal ein kleiner Zwischenpost von mir. Normalerweise bekommt ihr hier nur selten irgendwelche Statements zu lesen, aber es passiert ja so einiges in der Bloggerwelt und auch in meinem Blogleben, ich melde mich mal.
Vor kurzem habe ich eine Momentaufnahme meines Nähzimmers gezeigt. Ich verrate Euch, inzwischen ist es immerhin schon aufgeräumt, ausgemistet und gesaugt, einiges umgestellt und ein paar Eurer Ideen warten noch auf Umsetzung (Vorhänge vor die offenen Regale! Wieso bin ich da nicht schon längst drauf gekommen!!).
Sehr überwältigt hat mich die Vielzahl der Kommentare, mehr Leser als zu meinem Weihnachtskleid (!) haben z.T. lange Texte geschrieben und sich richtig Gedanke gemacht, wie man die Sache angehen könnte. Toll!! Danke dafür!! Ich habe jeden einzelnen gelesen und war begeistert, leider konnte ich ich nicht bei allen reagieren, ich hoffe ihr könnt noch warten.

Und in einigen Kommentaren konnte ich lesen, daß es so toll sei, mal ein komplett ungeschöntes Bild im Blog präsentiert zu bekommen.

Ist das so selten? Das ist doch wirklich schade!
Was mich wie wie so oft wieder zu der Frage führt, wieviel dieses Blog- oder Internetleben eigentlich mit dem realen Leben zu tun hat, haben darf oder soll. Und inwiefern das Leben im Internet auch wieder zurückstrahlt in das echte Leben.
Wie ist es denn nun z.B., machen wir uns die Wohnung schön, damit wir sie im Blog präsentieren können, oder für uns? Kochen wir tolle Sachen, damit wir damit auf FB angeben können, oder weil es uns schmeckt? Ziehen wir uns am Mittwoch toll an weil MMM ist oder weil wir das sowieso tun?
Ist die Motivation, die solche Aktionen wie der MMM oder auch 12 von 12 auslösen, jetzt gut oder übertrieben?

Ich hinterfrage das durchaus auch für mich: Ich gebe zu, an manchen 12 von 12 Tagen habe ich vor allem wegen der Fotos versucht, den Tag sinnvoll zu füllen. Wobei das "sinnvoll" dann ja wieder der Familie oder mir zu Gute kommt, damit habe ich doch eigentlich schon einen guten Grund.
Und wäre der MMM nicht, hätte ich längst nicht so viele Kleider im Schrank, und das finde ich wirklich großartig!
Motivation durch den Blog an sich ist also nichts schlechtes, für mich jedenfalls.
Und die Gemeinschaft unter den Bloggern wird, zumindest für mein Empfinden, immer stärker und größer, gerade was bei solchen Aktionen wie den Sew-alongs an gegenseitigem Helfen, Inspirieren und Bestärken entsteht ist echt enorm.

Wieder zurück zu meinem unaufgeräumten Zimmer. Auch ich bin durchaus jemand, der es sich zu Hause gerne schön macht.  Und ich lese auch mal ganz gerne Einrichtungsblogs, Dekoblogs, oder wie auch immer man dazu sagen möchte.
Ich habe aber ein Problem damit, wenn es gar zu arg nach "nur fürs Foto arrangiert" aussieht. Sieht es bei den jeweiligen Bloggern zu Hause wirklich so aus? Haben die überall Deko rumstehen und nirgendwo liegt die Post, eine Zeitschrift oder steht eine benutzte Kaffeetasse? Echt jetzt?
Also, nicht daß das jetzt falsch verstanden wird, ich könnte natürlich einfach sagen, ist mir zu künstlich, les ich nicht, brauch ich nicht anklicken. Aber ich frage mich, wo da die Motivation dahinter ist bzw. auch warum das so gut ankommt und was das dann wieder mit den Lesern macht.
Erzeugt es beim Leser nicht auch oft ein Gefühl von, so schön werde ich es nie haben? Eine Mischung aus Bewunderung und Neid. Lassen derer Kinder nie Spielsachen im Wohnzimmer liegen? Wieso steht keiner von deren Jungs auf Cars und Sponge Bob so wie meine?

Und wenn ich dann das hier lese, kriege ich vollends die Krise.
Den betreffenden Blog habe ich nur selten gelesen, weil ich eben aus dem oben genannten Grund einfach Schwierigkeiten beim Angucken hatte. Allerdings kam man beim Stöbern im Netz halt ab und an doch drauf. Mir war es einfach too much... Jetzt scheint sich das komische Bauchgefühl irgendwie zu bestätigen, klingt zwar komisch, ist aber so.
Natürlich hat der aufgekommene Verdacht nicht zwingend etwas mit dem perfektionistischem Bild zu tun, was dem Leser dort präsentiert wird. Oder vielleicht doch? 

Um Himmels Willen möchte ich jetzt nicht alle Einrichtungsblogs über einen Kamm scheren, das ist sicherlich nur ein Einzelfall (oder jedenfalls hoffentlich...)!!! Aber der enorme Zulauf an Lesern gerade bei solchen für mich eher gekünstelt erscheinenden Blogs irritiert mich schon.

Deshalb möchte ich mal die Frage stellen, warum wir uns hier alle (ich verallgemeinere mal ein bisschen...) oft so inszeniert zeigen müssen.
Geht es nicht auch mit ein bisschen mehr Real Life? Oder will das keiner sehen oder keiner zeigen?
Freuen sich die Dekoblogger so an den perfekten Arrangements auf den Fotos? Oder sieht es etwa doch meistens so aus wie auf den Bildern?? Wo haben die dann ihren ganzen Alltagskram?

Natürlich ist das sehr streitbar, evt. geht ja sogar der Sinn von Deko-Blogs durch allzuviel "normales" Bloggen verloren.
Und ich möchte natürlich niemanden angreifen, jede/jeder kann so bloggen wie er/sie will, ich oder wir müssen es ja nicht angucken. Mich interessiert jetzt mehr die Diskussion dazu.
Denn ich glaube in letzter Zeit ein stärker werdendes Bedürfnis nach "echten" Lebenssituationen zu spüren. Auch solche Aktionen wie #609060 lassen diesen Wunsch erkennen. Der MMM gehört für mich übrigens auch dazu!
Abgesehen davon lässt sich noch weiteres in Frage stellen, was wollen wir überhaupt zeigen oder eben nicht? Bloggen wir auch bei schlechter Laune oder lassen wir es sein, zeigen wir vielleicht garkeine Bilder von der Wohnung, oder keine von den Kindern, da gibt es ganz unterschiedliche Grenzen.
Wobei mir persönlich eben vor allem die Wohnzeitschriftenathmosphärenblogs leicht säuerlich (oder eher süsslich?) aufgestossen sind.

Vielleicht mögt ihr Euren Senf dazu beitragen? Oder fühlt Euch ermutigt, mehr "Normales" zu posten?

Was wollen wir zeigen? Was wollen wir sehen? Was sagt ihr dazu?


Mein Nähzimmer MIT Bügeleisen, ganz unarrangiert.

17 Kommentare:

  1. ;o) ich wünschte ich könnte solche tollen bilder zeigen, wie machen "deko" blogs...bei mir ist es eher chaotisch...ich steh dazu, wenn ich auch noch immer versuche ein wenig ordnung zu schffaen...ich zeige mich immer wie ich bin....zum "schönen" habe ich meistens gar keine zeit...liebe grüße nico

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  2. du stellst sher interessante fragen. ich bin überhaupt nicht informiert,wie dekoblogs aussehen,aber mit modeblogs bin ich schon vertraut. ich finde es positiv,dass in deutschland mehr wert drauf gelegt wird(jetzt bei nähblogs konkrett), modelle im richtigen licht und schlöner umgebung zu präsentieren. was mich persönlich stört ,wenn es zu stark inszeniert wird. z.b. habe ich einmal bei burdastyle gefeatures projekt gesehen,von einem sehr talentiertem mädel,dass sie in einem frühlingsbaum(also ganz ohne blätter) in ihrem dünenn tüllspitzenkleid, was bodenlang war,sass uind in die ferne guckte. fotografie ist ihr 2 hobby. die fotos sind aus fotografischer sicht super, stilisch und was nicht alles.
    das kleid mit grösster wahrscheinlichkeit danach ruiniert.aber schön anzusehen:-)das find ich schon mal übertrieben.
    meine tochter ist 15 und ich schütze sie,wie ich nur kann,dass es gar kein bild von ihr im netz ist. das internet vergisst nie!
    alles,was ich auf meiner tochter präsentiere-geht ohne kopf oder mit verdecktem gesicht. sie hat noch zukunft vor sich. und ich bin seit 4 jahren absoluter gegner von facebook,weil es einfach unkontrolierbar ist.

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  3. Gestellte und gestylte Wohnungs- oder Einrichtungsbilder (und -blogs) bringen mich zum Gähnen, das lese ich sowieso nicht, ich kann aber sowieso "Deko" nicht leiden und würde mir nie ein "Schöner Wohnen" oder wie das heute so heißt kaufen, geschweige denn meine Zeit damit im Internet vertrödeln. Das ist aber nun mal meine persönliche Neigung.

    Ich denke, dieses Styling hat ganz viel damit zu tun, ob mit dem Blog oder Produkten, die auf dem Blog eventuell beworben werden (und seien es nur E-books) in irgendeiner Form Geld verdient werden soll. Spätestens ab dem Zeitpunkt kippt sowas dann oft eben in Richtung "gestellt", weil es eben "Werbung" ist. Das ist jetzt auch gar nicht wertend gemeint, klaro müssen VerkäuferInnen sich anders darstellen. Das finde ich o.k. und auch nicht verwerflich oder so. Muss ich aber auch nicht angucken, lern ich ja nix bei.
    Dann gibt es natürlich die BloggerInnen, die sich an diesen blogs orientieren und das Gefühl haben, sie müssten da mithalten. Das da manchmal weniger mehr wäre - ach. Mit der Zeit hat man doch keine Lust/ Zeit mehr, und wenn doch, dann soll man das halt machen. Stört mich eigentlich nicht und ich habe deswegen auch nicht das Gefühl, ich müsste das dann auch. Allerdings zeige ich jetzt auch nicht unbedingt die ganzen Wollmäuse, die sich bei uns unter (und neben *g*) den Möbeln ansammeln, wenn ich nicht unbedingt illustrieren muss, das mir nebenher der Dreck über den Kopf wächst vor lauter Nähbegeisterung. Achja, leben und leben lassen. So findet halt jeder sein Publikum und man muss ja dankbarerweise nicht alles angucken was so in blogs hindekoriert wird. Ich mags lieber ganz normal, und lese dann eben dort (wie hier bei dir, sozusagen).

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  4. Hm, ich mag beides, geschönt und ungeschönt! (wobei ich den besagten "schönen" Blog nach einiger Zeit auch gemieden habe, aus reinem Bauchgefühl heraus)
    Ich finde es lesens- und anschauenswert, wenn jemand das ungeschönte Leben zeigt, das ganz normale, echte Leben und sich selber auch authentisch präsentiert.
    Und manchmal mag ich aber auch durch und durch schöne Blogs angucken, die ich dann quasi statt einer Deko- und Wohnzeitschrift durch"blättere" (da ist ja auf den Fotos auch immer alles aufgeräumt). Ich mag es aber nicht, wenn einem vorgegaukelt wird, das geschönte sei das echte Leben, dann klicke ich irgendwann entnervt weg!

    Ich räume vor meinen MMM-Fotos auch erst noch das allerschlimmste von dem ganzen Kruschkrams auf dem Flurschrank weg. Denn die Fotos kann nachher einfach JEDER sehen. Und ich würde ja auch nicht JEDEN in meine Wohnung lassen! ;-)
    Wenn ich mir vorstelle, ich würde den Job wechseln wollen und der Personalchef googelt mich erstmal und würde dann sehen....ne, ne, lieber nicht! ;-)
    Bevor ich etwas blogge, überlege ich (meistens), ob ich das genauso auch meinen Nachbarn und meinem Chef zeigen könnte, wenn ja, kann´s ins Netz.

    Liebe Grüße
    Natalie

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  5. Mein Blog ist ein Teil von mir und zeigt ein Stück aus meinem Leben. Und das ist eben nicht nur auf Hochglanz poliert sondern zu 99 % Alltag. Vielleicht beschert mir das nicht ganz so viele Leser wie anderen Bloggern. Aber ich bin authentisch. Mein Intension ist auch nicht mich oder meine Werke zu präsentieren sondern Ideen zu teilen, Inspirationen zu finden. Jedenfalls fühle ich mich wohl damit!
    Gruß, Heike

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  6. Deine Worte bringen mich echt zum Grübeln.
    Warum mag ich manche Blogs und manche nicht??
    Muß ich mir echt durch den Kopf gehen lassen...danke schon mal für deinen Gedankenstupser.

    Grüßle von Sandra und Bruno dem Wuff

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  7. Puhh....interessante Fragen, die Du da aufwirfst!!

    Ich lese sehr gerne Wohn/Deko-Blogs. Aber eigentlich immer mit der Nebenwirkung, dass ich mich hinterher schlecht fühle, weil bei mir natürlich wieder eine kompletter Playmo-Reiterhof samt ebensolches Puppenhaus incl. aller Mini-Kleinteile die Wohnzimmerherbstdeko darstellen!!! Dazwischen liegen Staubflusen, weil ich seit Tagen wegen der Kleinteil nicht Staubsaugen durfte!! Will das jemand sehen??? Ich denke nicht....darum blogge ich auch so etwas nicht.
    So schlecht fände ich es gar nicht, wenn es hier aussehen würde wie auf den Blogfotos!! Überall schöne weiße Bezüge, Kerzen, Kürbisse, Blumen......hach!! Vielleicht später mal, wenn die Kinder sich nicht mehr breit machen?? Aber wohnt wirklich jemand so?? Das hab ich mich schon 1000x gefragt.....
    Und genau darum tun Bilder wie die von Deinem Nähzimmer so unglaublich gut!!! Das normale Leben!! Die Erkenntnis, dass es nicht nur bei mir so aussieht!!! Oder auf anderen Blogs die Erkenntnis "da ist es ja noch schlimmer als bei mir" :-) !!
    Ansonsten halte ich es mit den Posts eher schlicht. Privates oder schlechte Laune halte ich da raus. Ich hab auch nicht soooo viele Leser - da hat das einfach nichts zu suchen. Und meine Kinder zeige ich nur mit unkenntlich gemachtem Gesicht. Ich möchte nicht, dass Fotos von ihnen im Netz zu finden sind. Das können sie später mal machen, wenn sie selber entscheiden können. Denn ich habe des Nähens wegen angefangen zu bloggen. Und dabei will ich es auch belassen.

    Ich bin gespannt, wie Andere das sehen.....wirklich eine interessante Diskussion!!

    GGLG und schönes WE
    Simone

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  8. Ich glaube bei mir liegt eher das Problem darin, dass mir manche Blogs unehrlich rüberkommen. Alles wird perfekt präsentiert, ist was nicht 100% wird damit kokettiert. Ich weiss nicht, ob ich ausdrücken kann, was ich meine. Einen "schöner Wohnen-Blog" finde ich per se nicht schlimm und ich schaue mir ab und zu auch gerne solche Blogs an. Wenn aber die Blogeigentümerin so tut, als wäre dieser schöner Wohnen-Blog ihr tatsächliches immer perfektes Leben, dann habe ich ein Problem damit. Ich zeige in meinem Blog auch nicht meine unaufgeräumte Wohnung, ein Kleidungsstück das Flecken hat oder das misslungen ist, außer ich gehe es thematisch an (wie bei dir und dem Nähzimmer). Denn ich habe schon bemerkt, dass mich eine gewisse Unordnung auf Fotos stört.
    Ich sah z.B. mal ein Foto auf einem amerikanischen Blog, auf dem eine Frau eine neue Bluse zeigte und um sie herum war der ganze Teppich voll mit Stoffschnipseln und Wollmäusen. Da konnte ich nur auf den Teppich und nicht mehr auf die Bluse gucken und irgenwie, auch wenn ich mich dafür doof finde, denke ich jetzt, die ist eine Schlampreerliese, obwohl mein Teppich nach dem Nähen exakt genauso aussieht.
    Es ist wie eine Einladung bei sich zuhause, ich glaube, das schrieb schon jemand, aber der Vergleich ist treffend. Ich zeige den Gästen das, was ich zeigen möchte und gebe mir Mühe, dass es einigermaßen hübsch ausschaut. Ich habe natürlich hier im Haus immer Hausschuhe an, zeige aber Fotos mit Strassenschuhen, weil ich nicht meine Pantoffeln zum Rock zeigen will, da sähe jeder nur die unpassenden Pntoffeln, nicht mehr den Rock und schwupps wäre ich die Pantoffeljulia.
    Gleichzeitig denke ich, dass ein "ordentliches" Foto vielleicht manche unschönen Kommentare verhindert (das Thema geht ja gerade groß um). Wenn ich meine Pantoffeln zeige, provoziere ich ja eventuell flapsige Kommentare, die ich vielleicht nicht will.
    Jetzt war ich leider sehr ausschweifend, ich hoffe, das war nicht zuviel.
    Viele Grüße
    Julia

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  9. Ich glaube auch, dass es sich mit den visuellen, "schönen" Blogs ähnlich verhält, wie mit Zeitschriften. Die kann man mal konsumieren, aber auch nicht mehr...Vielleicht gibt es wirklich Leute (mit Kindern), bei denen es auch im Real Life so aussieht, aber meiner Meinung nach stimmt dann entweder irgendwas mit den Kindern nicht (Kinder spielen und achten nicht darauf, ob sie was in Unordnung bringen oder das Sofa vollkrümeln) oder die Eltern (vor allem die Mutter wahrscheinlich) hat keine Zeit mehr für Hobbies und Freunde, da sie permanent damit beschäftigt ist, den Status Quo aufrecht zu erhalten. Ganz schön anstrengend!

    Ich habe mich irgendwann dazu entschlossen, mich weitestgehend mit Kopf zu zeigen. Ich bin ja erwachsen und kann diese Entscheidung für mich treffen. Meine Kinder zeige ich nicht bzw. nur mit verdecktem Gesicht (selbst das werde ich zukünftig nicht mehr machen) und ich möchte auch ihre Namen nicht nennen. Ich zeige nur, was jeder sehen darf. Wenn ich ein Foto von mir reinsetze, sehe ich genauso aus, wie wenn Du mich auf der Strasse treffen würdest. Das ist für mich völlig o.k.

    Beim MMM ist es mir auch wichtig, das Outfit an der Frau zu sehen, am liebsten mit Kopf. Denn ich finde, dass man nur wenn man das Gesamtbild sieht, etwas auch wirklich beurteilen kann. Aber das muss jede für sich entscheiden. Den Aufwand, den viele für die Fotos betreiben, möchte und kann ich mir nicht machen.

    Ich mag authentische Blogs, denn hier kann ich Austausch erfahren und Inspiration erhalten. Die anderen Blogs konsumiert man und vergisst...

    Viele Grüße
    Gaby

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  10. Ich suche mir in der Wohnung auch immer lieber eine der (wenigen) ordentlichen Ecken. Denn auch meine Gäste lasse ich nicht unbedingt immer in mein schlimmstes Zimmer.
    Außerdem versuche ich schon auch, nicht allzu viel persönlichen Krams auf den Fotos zu haben.
    Aber ich spüre auch einen Hang zur Schönfärberei. Ich habe z.B. unbequeme Schuhe aussortiert. Aber dabei gedacht, dass ich die doch noch was für blogfotos anziehen könnte. Schön aussehen tun sie ja (habe sie ja auch deshalb gekauft), und das Unbequeme sieht man ja nicht.
    Catherine hatte mal Fotos von Stofflagern gesammelt. da hatte ich auch ganz ungeschönt mitgemacht...

    Dein heutiges Foto wäre bei mir auf jeden Fall der Zusatnd NACH dem Aufräumen. Wunderschöne Tapete!

    LG
    Wiebke

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  11. Wow, eine ganz ineressante Frage!
    Die schönen zurechtgemachten Blogs lese ich wie Zeitschriften, kommentiere auch nicht zu oft, konsumiere einfach und hole mir Ideen.
    Real life gefällt mir bei Tipps, Interessenaustausch etc. am besten!
    Bei mir bin ich vorsichtig, beschränke mich aufs nötigste und ja ich achte drauf, was und wie ich fotografiere. Jemand vor mir hat kommentiert" lade ja auch ncith jeden in jedes Zimmer ein" ...es wäre mir peinlich schlechte Bilder, Unordnung, Schmutz oder was auch immer zu zeigen. Auch wenn es manchmal gekünstelt und arrangiert ist. Schöne Bilder aber!
    Aber wie gesagt, oft interessiert mich real life auch... bei Ordnungstipps, Einräumtipps etc...Muss man immer abwägen!
    Wirklich interessante Frage...
    LG
    miniheju

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  12. Und schon wieder ein authentische toller Beitrag!
    Ich blogge in letzter Zeit gar nicht mehr, weil ich mir eben für diese Präsentation keine Zeit nehmen will.
    Zwei kleine Kinder, Job, Haushalt und meine mir teuren Hobbies.... Noch Fragen wie es hier aussieht?
    :-)))
    Ich freue mich zur Ablenkung über hübsche Blogs, aber sie snd auch nur hübsch, mehr nicht. Zum Glück bin ich gar kein Deko Fan, da geht das eh links rein und rechts raus.
    Was ich am Bloggen toll finde, sind echte Einlicke, sind die Leute, die einen ein Stück weit mitnehmen auf ihe Reise.

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  13. ich persönlich finde, dass gute fotos einen blog aufwerten. aber gute fotos sind nicht perfekt. eine ungewöhnliche perspektive, nur ein ausschnitt anstelle des großen ganzen oder ein bisschen unschärfe an der richtigen stelle - dann muss man nicht extra aufräumen und putzen. außerdem fotografiere ich zum beispiel essen nur, wenn es ohnehin lecker aussieht. dann kann man auch ohne zu verhungern mal schnell die anderen teller ein bisschen zur seite schieben und ein foto machen. wenn das foto dann nix geworden ist, kommt es eben nicht in den blog. geschmeckt hat es dann (hoffentlich) trotzdem.
    ähnlich verhält es sich mit genähten kleidungsstücken. manchmal schafft es nur das Schnittmuster oder der stoff auf ein foto für den blog, manchmal reicht die zeit auch für ein foto auf dem kleiderbügel. eher selten hab ich zeit und lust vor der kamera herumzuhampeln. manchmal hab ich auch einfach lust zu fotografieren. dann ist es auch ok, wenn es länger dauert, bis mir das foto gefällt.
    so oder so ist es für mich wichtig, dass das bloggen nicht zu viel zeit in anspruch nimmt (was es meistens trotzdem tut) und dass es mich nicht unter druck setzt. deshalb mache ich auch eher selten bei aktionen mit. ich blogge einfach, wenn mir danach ist. ich zeige, wenn mir etwas gefällt. ich jammere auch viel rum, denn letztendlich bin das ja doch ich, die da schreibt und zeigt. aber das tolle am bloggen ist doch gerade, dass man selbst entscheiden kann, was man von sich zeigen und preisgeben möchte. und macht es das nicht gerade auch spannend? wenn ich jemandem im realen leben begegne, kann ich nicht verhindern, dass er den pickel auf meiner nase sieht und das ist doch wirklich an den meisten tagen zum kotzen. warum sollte ich dann genau das, was mich im alltag nervt, im netz zeigen und in meinem blog sammeln?
    das heißt aber noch lange nicht, dass die bilder in meinem blog eine geschönte version zeigen. vielmehr ist es ein teil des ganzen - nur eben der schöne teil. dafür sind alle meine fotos unbearbeitet und ohne filter. und ohne extra deko. nicht nur bei wohnblogs, sondern auch bei den meisten foodblogs fragt man sich ja, wie die das machen. mein tag hat jedenfalls nur 24 stunden und nach dem kochen/backen muss man ja auch noch das chaos beseitigen.
    lange rede, kurzer sinn: ich bin für die goldene mitte. wenn ich blogs lese, will ich keine zurechtgestylte hochglanzvariante UND keine mutti von nebenan sehen (weshalb ich auch den hype um aktionen wie #609060 nicht nachvollziehen kann). da kann ich mir auch einen katalog/eine zeitschrift ansehen bzw. einfach durch den ort laufen. beim bloggen und blogs lesen geht es für mich um einen veränderten blickwinkel auf alltägliche dinge (und das selbermachen).
    und jetzt muss ich die kinder ins bett bringen. von wegen reales leben und so...

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  14. Ich kenne all diese Deko oder Einrichtungsblogs nicht ( GottseiDank , sonst käm ich vor lauter Lesen ja nicht mehr zum wirklichen Leben ;) ), aber ich habe den stillen Verdacht , dass es dort genauso gehandhabt wird wie in den Zeitschriften , wo die Models egal ob professionell oder nicht, immer eine Haut wie Pfirsich haben, wo die Haare immer üppig sind ( und wo mit Sicherheit ALLES computerbearbeitet ist ). Oder wie bei den angeblichen Doku Geschichten im TV : alles erdacht und gestellt .Beides ist m. E. vom " real life " meilenweit entfernt . Warum sollte es beim Medium Internet anders sein ? Vielleicht möchten manche Menschen auf diese Art betrogen werden , um von schönen Dingen , Wohnungen etc . zu träumen ?
    Aber ganz ehrlich, das richtige Leben finde ich bedeutend bunter und interessanter , weshalb ich gern bei Dir und vielen anderen MMMs lese .
    Dass man deswegen trotzdem nicht ständig die schlimmsten Kruschtelecken ( die jeder hat ) zeigt , und es lieber so handhabt , wie Wiebke schreibt , dass man Besucher ja auch nicht unbedingt in den absoluten Chaosraum der Wohnung führt , das steht doch auf einem andern Blatt und hat nichts mit dem " betrügen und belügen " zu tun.
    So , das war jetzt sehr lang , aber mir gehen diese Vorspiegelungen vom aufgeräumten , schönen , oder ach so einfachen Leben auch auf den Nerv
    Liebe Grüsse Dodo

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  15. Diese super-gestylten Blogs können mich nicht wirklich fesseln - wie schon jemand sagte, klicke ich die mal durch, aber ich lese sie nicht regelmäßig. Da fehlt mir die Geschichte dahinter, die Persönlichkeit - ich finde man merkt irgendwie, wenn im Grunde eine Einrichtungszeitschrift nachgespielt wird. Ich fotografiere schon so, dass man den Staub in den Ecken nicht sieht und räume die Wäscheleine aus dem Bild, aber ich sähe überhaupt keinen Sinn darin, per Blog irgend eine andere Welt vorspiegeln zu wollen.

    viele Grüße!

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  16. Naja, der Blog der gerade angegriffen wird im Netz, gehört zu einem den ich gerne lese, weil mir die Autorin sehr sympathisch ist. Das was da betrieben wird ist meiner Meinung nach Rufmord und eine totale Frechheit.
    Darum geht es aber hier nun nicht. Diese gekünstelten Fotos mag ich auch nicht und trotzdem gebe ich zu, dass ich, bevor ich ein Foto mache, auch versuche alles so zu arrangieren dass es einigermassen gut aussieht. Wobei, wenn du meine Fotos anschaust, dann siehst du schon dass die sehr normal sind. Oft muss ich abends spät fotografieren weil ich auch erst dann dazu komme (und nicht bis am nächsten Tag warten kann weil ungeduldig ;)). Das Licht stimmt nicht und der Tisch im Hintergrund ist vollgestellt und und und :D. Trotzdem mag ich solche Dekoblogs schon auch gerne und ich mag es auch wenns ausgeräumt und sauber ist bei mir zu Hause. Doch selbst dann sind die Regale voll bis oben und sehen vollgestellt aus, es geht halt nicht anders ;).
    Ich hab ein wenig den Faden verloren, bin schon zu müde. Schlussendlich hat mich die Blogleserei auch dazu gebracht einfach zufrieden zu sein mit dem was ich hab und was ich bin. Wer meinen Blog, der nicht perfekt ist, nicht mag, der muss ihn ja nicht lesen. Der liest eben einen perfekten Blog, mit wahnsinnig komplizierten selbstgenähten Dingen, wunderschöner Deko und perfekten Torten.
    Ich backe das worauf ich Lust hab und dann wenn ich Lust hab. Zwar hab ich auch schonmal "nur" für den Blog backen wollen, hatte dann aber doch keinen Bock... und habs gelassen ;). Weiss ja keiner :D.
    Liebe Grüsse und ich freu mich auf weitere Nähzimmer-Fotos :) (ach die Tapete, ich bin so verliebt :))

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  17. Haha, da sprichst du was an... es gibt da so einen Blog, den lese ich eigentlich ganz gerne wegen der wirklich ganz netten Ideen, aber dort ist es trotz 3 Kinder (ok, keine wirklich kleinen sondern wohl alle jenseits der 10 Jahre) immer und überall so aufgeräumt, wie in einer Zeitschrift und selbst, wenn die Kinder im Garten sitzen und etwas malen oder sticken (Jungen und Mädchen) wirkt das immer wie fürs Foto hingesetzt und arrangiert - dennoch: um es so wirken zu lassen, muss es aber so ordentlich sein!! Sonst bekommt man das so nicht hin...

    Was das mit mir macht?? Manchmal hätte ich es auch gerne ordentlicher - aber dann denke ich, wenn mein jüngstes Kind mal 10 ist, habe ich das auch (also in ca. 9 Jahren....) und bis dahin:

    auf meinen Fotos blitzt (Leider?) meist doch ein etwas unpassender? HIntergrund hervor (die Rutsche, ein Kinderfahrzeug.... ) manchmal kann ich ihn wegschneiden per Bildbearbeitung und manchmal muss er bleiben....und darf es auch.... es ist aus unserem Leben, es ist mein Leben und meine Kreative Seite, die ich auf meinem Blog präsentiere...

    ich finde wichtiger, dass die Fotos lebendig sind!! Schöne Farben haben, wirken... ich übe noch mit der Kamera...

    manchmal gelingt es mir, so, dass ich zufrieden bin!

    Aber eines ist doch klar: diese super durchgesteilten Blogs sind sicher toll - aber auch mit sehr sehr viel Arbeit verbunden!!

    Man muss sich halt entscheiden....

    Aber jede/r wie er will!!

    Immerhin macht das die Boggerwelt ja so schön bunt!

    LG, Christina, die über einen Link hierhergefunden hat, wegen dem Post und nun bleibt!


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