15.4.14

"Untendrunter" Sew-Along Teil 1: WTF Wäscheindustrie??!!

Ein Unterwäsche-Sew-Along, das kommt mir doch wie gerufen! Danke an Cat für die Initiative.
Zum ersten Termin soll es auch um Lästereien gehen, leider kann ich hierzu fast nichts beitragen, ich habe nämlich keine gekauften Unterkleider oder Unterröcke, ich habe, ich gebe es zu, auch nie danach gesucht. Früher trug ich fast nie Unterhemden oder ähnliches, deswegen besass ich irgendwann keine mehr, heute habe ich zwei schlichte schwarze die ich nur aus Wärmegründen oder Kratzschutzgründen (Stichwort Wollstoff) trage:


Sie sind von Schiesser, aus nahtlosem, sehr flexiblem Baumwolljersey (dünner, weicher Interlock) und mit ganz schmalen Satinbändchen eingefasst. Sehr Schlicht, aber zweckmässig, ich habe daran eigentlich nichts auszusetzen.

Wozu brauche ich denn nun also Unterkleider?

Das Problem mit hochkrabbelnden Röcken habe ich komischerweise fast nie. Ich habe beim Lesen der anderen Posts überlegt, an was das liegen kann, zum einen trage ich viel Jersey, der ist schwer genug und krabbelt nicht. Kleider aus Webstoff füttere ich oft, da fällt das dann auch weg. Ich habe fast immer Leggings aus BW-Jersey an, ist der vielleicht weniger krabbelanfällig, weil er sich nicht statisch auflädt?

Ein anderes Problem was das Tragen von Unterkleidern erfordert kenne ich aber schon, und zwar die Durchsichtigkeit von vor allem hellen, dünnen Stoffen. So ergab es sich letztes Jahr daß ich für ein hellrosa Sommerkleid auf die Schnelle ein Unterkleid brauchte. Zu meinem Glück habe ich aus zwei Stoffpaketen die ich vor Jahren mal kaufte mehrere Stücke eines superdünnen, sehr elastischen Materials in meinem Vorrat, der sich nur für Unterwäsche eignet. Ich weiss leider nicht was es ist, es ist matt und sehr fein gestrickt, man kann die Maschen kaum sehen. Im besten Falle ist es Viskose, ich denke aber eher an Polyirgendwas mit viel Elasthan. 
Jedenfalls konnte ich dank des vorhandenen Stoffes binnen einer Stunde dieses Meisterwerk zusammentackern (irgendwann wanderten auch mal Spitzenpakete in meinen Bestand).
Ich habe einfach grob um meinen Basisschnitt drumrumgemalt, das ganze zum Kleid verlängert (Cat wäre es bestimmt noch zu kurz), unten Spitze und oben Wäschegummi angenäht und Trägergummi befestigt.


Toll ist es nicht, aber fürs Nötigste funktioniert es. Mit mittlerweile etwas mehr Kenntnis im Zusammenbringen von Spitzengummi und Stoff hätte ich die obere Kante anders vernäht, aber für auf die Schnelle ist es ok so, ich trage es ganz gerne, ich habe ja auch nur dieses.

Hier gäbe es also Nachholbedarf, ein schwarzes Unterkleid wäre schön, vielleicht noch ein irgendwie hautfarbenes (hellrosa habe ich noch in dem seltsamen Stoff). Eigentlich wäre es mein Traum, BHs mit angenähten Röcken zu haben. Dann würde man sich den Trägerwust auf der Schulter sparen. Das müsste sich mit BH-Schnitten eigentlich ganz gut selbst konstruieren lassen. Ob ich das allerdings gerade jetzt mit der großen BH-Größe angehen sollte, weiss ich nicht.

In meinem Schrank schlummern noch zwei Unterröcke, der erste ist der von meinem Brautkleid. Ich wusste erst nicht, ob es Sinn macht den zu zeigen, aber an sich ist er sehr gelungen. Er sollte damals dem Rock etwas Fülle geben und es mir gleichzeitig unter dem Kleid etwas luftiger machen, es war sehr heiss an dem Tag. Ich weiss noch, daß ich die Materialien für mein Hochzeitskleid z.T. bei einem Shop für historische Kostüme besorgt hatte, bei genauerem Hinsehen fiel mir aber ein, daß der Unterrock aus einer ganz dünnen Ikeagardine ist, halb BW, halb Poly. Das hat den Vorteil, daß er fast nicht knittert. Als Rüsche fürs Volumen habe ich Seidenorganza angenäht, in diesem Fall ganz spärlich mit Glitzersteinchen beklebt, daraus hatte ich auch eine Stola.
Ich denke, wenn ich einen Petticoat nähen würde, wäre das eine gute Vorlage, oben dünner Batist, unten irgendwas mit Stand (der Organza fasst sich wesentlich schöner an als Tüll, wen wunderts), für ein Petticoat natürlich eine wesentlich grössere Materialmenge für die Rüsche hier.



Den schwarzen Unterrock hatte ich für mein Weihnachtskleid genäht. Der Fehler hier ist die Spitze an der einen Stufe, die fällt nämlich nicht. Ansonsten ist der schon ok, er sitzt auf der Hüfte, ob ich das nochmal so machen würde weiss ich nicht. Ich habe hier Futterstoff gekräuselt und an eine 2cm breites Bundgummi genäht. Als Verschluss gibt es einen Druckknopf.


Ausser Unterkleidern hätte ich noch das große Bedürfnis nach einigen Sommer-Nachthemden, die können gerne wie Unterkleider aussehen, stilltauglich wäre das dann ja. Ausserdem brauche ich noch 2-3 BHs, das erwähnte ich schonmal. Und meine Leggings verabschieden sich auch gerade alle. Zugegeben, das ist sehr basic, aber wenn wir schonmal beim Thema sind sollte die Motivation bitte auch noch dafür reichen.
Letzte Woche habe ich schonmal ein Carepaket bei Wien2002 bestellt, das sollte ich das nötigste an Wünschen möglich machen. Ich habe u.a. dünne BW-Jerseys bestellt, vielleicht eine gute Alternative für die, die keine Kunstfaser verarbeiten möchten, ich werde berichten!

Alle anderen UnSA-Teilnehmer versammeln sich bei Allures-und-Coutures

1 Kommentar:

  1. Liebe Katharina,
    mit Freude habe ich soeben gelesen, dass Du auch teilnimmst. Vielleicht können wir dann im Mai etwas fachsimpeln und Erfahrungen austauschen. Für mich ist das Nähen mit so dünnen Stoffen doch sehr neu - mal ganz abgesehen von Spitze, die auch an das Unterkleid soll.
    Gestern war ich bei Betty B. und habe einen feinen, schwarzen Seidenstoff für 15€ den m gekauft. Daraus soll ein Unterkleid werden, wenn ich mit anderen etwas Erfahrung gesammelt habe.

    LG, Nina

    AntwortenLöschen