Heute geht es um:
- Stoff- und Schnittvorstellung
- Hurra, ich habe genau den Stoff gefunden den ich mir vorgestellt habe. Der Schnitt passt auch
super dazu.
- Der Stoff ist toll, aber ich nehme doch lieber ein anderes Schnittmuster. Oder doch nicht?
- Was solls, ich kopiere den Schnitt und schneide gleich noch zu.
- Hilfe, der Stoff kommt nicht. Das Schnittmuster gefällt nicht mehr.
- Hurra, ich habe genau den Stoff gefunden den ich mir vorgestellt habe. Der Schnitt passt auch
super dazu.
- Der Stoff ist toll, aber ich nehme doch lieber ein anderes Schnittmuster. Oder doch nicht?
- Was solls, ich kopiere den Schnitt und schneide gleich noch zu.
- Hilfe, der Stoff kommt nicht. Das Schnittmuster gefällt nicht mehr.
Ausserdem wollte ich Euch zeigen, wie ich die kopierten Schnittteile mit meinem Basisschnitt abgleiche.
Entschieden habe ich mich für diesen Schnitt aus der aktuellen La Maison Victor:
Ich bin mehr und mehr unsicher, ob ich wirklich noch dauernd neue Schnittmuster brauche. Hatte nicht die Knip auch genügend ähnliche Schnitte, daß ich mir so ein Kleid hätte nähen können? Oder sollte ich mich mal mit Schnitterstellung anhand von Grundschnitten beschäftigen?
Ach, aber so ein neues Heft macht halt Laune und es ist viel einfacher, einfach ein neues abzupausen anstatt lange rumzubasteln. Aber halt auch gefährlich, vor allem bei einem neuen Hersteller, mit dem man noch nicht viel Erfahrung hat.
Ich habe gute Erfahrungen mit meinem Basisschnitt gemacht und mache ausserdem bevor ich einen Streichelstoff anschneide irgendeinen Testlauf. Hier habe ich ein Probekleid genäht, in schwarz, das kann ich gut brauchen. Der Stoff lagert schon ewig im Schrank, ich glaube ursprünglich sollte er eine Hose werden, das muss lange her sein...
Es ist ein etwas stabilerer BW-Stoff mit etwas Stretch, wenn sich der Schnitt hier bewährt, taugt er für alles andere.
Das fertige Kleid zeige ich beim nächsten Mal, wie man sehen kann habe ich es schon angehabt, es ist also tragbar (sogar sehr schön!) Für den hinteren Beleg habe ich den Vögelchenstoff genommen, ein nettes Detail nur für zuhause.
Wenn ich also einen Schnitt abpause lege ich zuerst meinen Basisschnitt auf den Schnittbogen und schaue, welche Größe am ehesten hinkommt. Das funktioniert natürlich vor allem bei eher körpernahen Schnitten wie diesem Kleidoberteil. Bei weiteren Sachen ist es eher Glückssache, da könnte die Höhe des Armloches und die Schulterbreite z.B. ein Hinweis sein.
Im Fall des Kleides war ich ein bisschen erstaunt, daß der Bereich des Armloches sehr schmal zu sein schien. Normalerweise muss ich hier 2-3 Größen kleiner gehen, bei Knip z.B. fast Gr. 36 und an der Taille dann fast 42. Vor allem meine Schultern sind eher kurz, dafür aber sehr hoch. Hier war jetzt Größe 46 immer noch schmäler als mein Basisschnitt. Also habe ich 46 abgepaust und die ausgeschnittenen Teile aneinandergelegt (VT und RT bestehen aus je zwei Teilen, das macht den Vergleich auf dem Schnittbogen eher etwas schwierig). Darauf habe ich dann den Basisschnitt gelegt und Abnäherbreite, Taillenweite, Weite am Armausschnitt nochmal verglichen.
Das ist das Rückenteil, wie ich es dann zugeschnitten habe. Das grüne ist der Maison-VictorSchnitt, das dunkle meiner. Angeglichen habe ich die Taillenweite, das war dann in Gr. 46 doch zuviel. Ausserdem nehme ich unten immer ein Stück weg wegen Hohlkreuz, das ist die leichte Rundung zur Rückenmitte. Grundsätzlich verfahre ich aber nach dem Prinzip 'wegnehmen geht leichter als hinzufügen', also lass ich lieber ein bisschen mehr stehen.
Was hier garnicht passt ist die Höhe der Teile, die Schulternaht verläuft bei Maison-Victor-Schnitt ganz anders als bei meinem Schnitt.
Das Vorderteil, hier kann man sehen, daß das Teil am Armloch sogar noch schmäler ist als mein Schnitt und das bei Gr. 46! Gedanklich muss man den Abnäher im Armloch nach unten zur Seitennaht denken, Hauptsache erstmal die "Menge" an Abnäher stimmt. Und der Brustpunkt, den habe ich zwei Zentimeter runtergenommen.
Wegen den so unterschiedlich verlaufenden Schulternähten habe ich die Teile dann noch so zusammen gelegt und verglichen, das passte dann doch ganz gut, auf der einen Seite ist es am unteren Ende Armausschnitt zu weit, am anderen Ende zu eng, zusammen könnte das also gehen.
Das ist also meine sehr hausgemachte Methode, mich vor unschönen Überraschungen bei der Grössenwahl zu bewahren. Den Basisschnitt habe ich mir mal selbst erstellt, ein bereits erprobter gut sitzender körpernaher Schnitt würde es auch tun.
Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Zuschneiden!
Alle anderen Weihnachtskleidlerinnen versammeln sich hier auf dem MMM-Blog
Ah wie schön, du nähst das Kleid. Das gefällt mir auch unheimlich gut un würde gerne deine Fortschritte beobachten. Ich bin gerade mit dem Ariel Kleid aus dem Septmeber-Heft am rumkämpfen. Die Ärmel sind extemst eng ausgefallen. Wenn ich mir die notwendigen Anpassungen am Schnittmuster so anschaue, komme mir schon etwas wie ein Quasimodo vor.
AntwortenLöschenIch wünsche dir viel noch einen schönen Tag :-)
Lieben Gruß
Julia
Es ist immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die einzelnen Schnitte sind. An so einem Basisgrundschnitt werde ich mich im neuen Jahr auch mal versuchen, denn einen Schnitt auszumessen ist einfach eine zu ungenaue Annäherung an die passende Größe.
AntwortenLöschenGrüßle Bellana
Das leidige Thema mit den Zeitungen kenne ich auch und verfüge eigentlich schon über einen ausreichenden Fundus, in dem sich auch schon etliche Schnitte wiederholen und doch ist es immer wieder eine Freude ein neues Schätzchen nach hause zu tragen. Ich überlege auch schon lange mir einen echten Grundschnitt zu erstellen, finde aber deine Idee einen einfachen gut sitzenden Schnitt zur Orientierung zu nehmen , sehr reizvoll und vor allem Zeit sparend.
AntwortenLöschenDein ausgewählter Schnitt gefällt mir gut .
Herzliche Grüße Karen
oh...da bin ich ja mal gespannt, wie´s mir ergeht. den schnitt möchte ich nämlich auch nähen. bis jetzt hatte ich mit la maison victor recht gute erfahrungen ;-) vielleicht näh ich mir doch erst so wie du ein probekleid!
AntwortenLöschenfreu mich schon auf unser finale!
lg andrea
Oh wie toll. Ich werde vermutlich das Gleiche Kleid nähen. Ich muss aber noch anpassen und schauen dass ich einen Testlauf zustande bekomme. Ich lese ja oft bei dir und jedes Mal nehme ich mir vor mich auch endlich mal an einen Basisschnitt heranzuwagen um dann die weiteren Schnitte daran anzupassen. Irgendwie wage ich mich nicht.
AntwortenLöschenAber ich sollte
Ich bin wirklich auf dein Kleid gespannt. Und freu mich drauf zu sehen wie unterschiedlich der Schnitt (auch noch von anderen) interpretiert wird
LG Dana
Oh klasse: das Harriet-Kleid! Das möchte ich auch nähen. Allerdings habe ich keinen Basisschnitt - soweit bin ich leider nicht. Ich muss halt so gucken, wie ich es anpasse. Vielleicht hilft ja "anhalten" an der "Minna" (meiner selbstgemachten Klebeband-Büste...). Und wie ich schon gelesen habe: das Harriet scheint ein Sew Along im Sew Along zu werden...
AntwortenLöschen;-)
Danke fürs Dokumentieren - und ich bin gespannt, wie es an Dir aussieht! Liebe Grüße von Mrs Go
Super, du hast schon mal vorgenäht. das Harriet ist der Renner beim WKSA.Bin gespannt auf dein fertiges Kleid (Hach Schwarz. Und dann noch das schöne Vögelchendetail!)
AntwortenLöschenIch finde die Schlichtheiut dieses Schnittes sehr, sehr schön. Aber die Falten neben dem Armloch beim "Serviervorschlag" machen mich stutzig. Gut zu wissen, dass das Ärmelooch sehr eng ist. Vielleicht liegt es daran.
LG
Wiebke
Oh, noch eine Harriet. Den Schnitt wollte ich auch nähen. Wenn ich allerdings so sehe, was du alles ändern musstest, überlege ich vielleicht doch noch einmal? Ich habe einfach so überhaupt keine Erfahrung im Nähen von Erwachsenenkleidung. Und ein enges Ärmelloch hört sich für mich gut an...
AntwortenLöschenIch bin gespannt auf dein Probekleid. Und natürlich auch auf das "Richtige".
Liebe Grüße
Tina
Jetzt bist du aber schnell.....
AntwortenLöschenWird bestimmt schön, das KLeid
lg monika
Was für ein hübscher Schnitt. Besonders am Hals. Die Maison Victor kenne ich gar nicht, ich glaube, die kriegt man hier bei uns gar nicht. Mir den Schnittmuster-Heften geht es mir wie Dir. Ich sage mir immer, dass ich all diese Sachen, die ich nähen möchte sowieso nicht schaffen kann, aber wie Du sagst: Durchblättern ist einfach schön.
AntwortenLöschenIch passe so ähnlich an, wie Du, lege entwerder ein Folienschnittmuster von einem gut passenden Kleidungsstück auf den Schnittmusterbogen, oder den auskopierten Schnitt auf ein fertiges, gut sitzendes Kleidungsstück aus einem ähnlichen Material. So werde ich es dieses Mal machen. Zum Grundschnitt: Mema und Immi befassen sich gerade intensiv damit. Ich bin ebenfalls gespannt auf Dein Test-Kleid, toll, wie schnell Du bist.
Liebe Grüße, Stefanie
Lauter Harriets! Ich freue mich!
AntwortenLöschenLG Dana